Chaos bei Hermes-Paketdienst: Die Insolvenz des Transportpartners LVG sorgt für Verzögerungen bei Paketauslieferungen

Chaos bei Hermes:

Der Paketdienst hat derzeit Probleme mit der Auslieferung von Paketen. Betroffen sind die Standorte Schwerin, Rostock, Wismar, Parchim, Perleberg und Redefin, sagt Hermes-Sprecher Ingo Bertram gestern.

Hintergrund ist die Insolvenz der Lager- und Vertriebsgesellschaft LVG mit Sitz in Schwerin.

„Die LVG zählte bis zur Einstellung des Betriebes am 1. Juli zu unseren Transportpartnern“, verdeutlicht Bertram.

Bereits seit zwei Wochen kämen die Pakete deshalb verspätet bei den Kunden an. „Derzeit sind Zusteller aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz, um die Rückstände abzubauen. Es werden Sondertouren gefahren“, heißt es von Hermes. Bertram könne verstehen, wenn die Kunden wütend sind, aber dennoch nur um Geduld bitten: „Gerade in Rostock und Wismar wird es in dieser und der nächstern Woche noch zu Verspätungen kommen.“

Den Wegfall eines Servicepartners zu kompensieren, sei auch für ein Logistik-Imperium wie Hermes keine leichte Aufgabe. „Die Betriebsaufgabe der LVG kam so plötzlich, dass man sich nicht frühzeitig um Ersatz kümmern konnte“, wirbt Bertram um Verständnis.

Die für das Verfahren beauftragte Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde, Partnerin der Wirtschaftskanzlei „White & Case“ relativiert diese Aussage:

„Der Hauptauftraggeber wollte nicht länger mit der LVG zusammenarbeiten.“ Nur ist der Hauptauftraggeber Hermes.

Differenzen in der „Durchführung der Geschäftsbeziehungen“ und der Bezahlung hätten letztlich zu der Entscheidung geführt, verdeutlicht Schmudde.

Für sechs der neun LVG-Standorte seien bereits Nachfolgelösungen gefunden worden – wieder mit Hermes. „Die Mitarbeiter bekommen neue Verträge“, sagt Schmudde. Die drei anderen Standorte in Bernau, Neukloster und Fürstenberg seien bereits geschlossen worden. 92 Mitarbeiter verloren ihre Jobs. „Nach jetzigem Stand konnten wir 55 in eine neue Anstellung bringen“, beschwichtigt die Insolvenzverwalterin.

Derweil weist Ingo Bertram darauf hin, dass Kunden, die für eine Expresslieferung gezahlt haben und dafür entschädigt werden wollen, den „Versender der Ware“ kontaktieren müssen. „Ansprechpartner ist immer der Online-Shop, der uns über eine Beschwerde mit einer Schadensmeldung informiert.“

Laut dem Statistik-Portal Statista ist Hermes der drittgrößte Paketdienstleister in Deutschland mit einem Marktanteil von 14 Prozent. Marktführer ist demnach DHL mit 49 Prozent, gefolgt von DPD mit 16 Prozent. Insgesamt werden bundesweit inzwischen mehr als drei Milliarden Sendungen pro Jahr transportiert und zugestellt.

https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/hermes-kunden-brauchen-geduld-id17298151.html

Ein Kommentar zu „Chaos bei Hermes-Paketdienst: Die Insolvenz des Transportpartners LVG sorgt für Verzögerungen bei Paketauslieferungen

  1. Die Päckchen werden gar nicht mehr weiter geleitet. Ich habe am 5. SEPTEMBER eins abgegeben, es sollte nur von Berlin nach Werneuchen, erst hat es ewig in Oranienburg rumgelegen, dann haben sie es nach Potsdam geschickt und gestern kam es, nach über einem Monat zu mir zurück, mit der Begründung dass die Empfänger Adresse nicht stimmt. Die haben kein Personal, was unsere Sprache und Schrift beherrscht , dann kommen sie auf solche Ausreden. Über Hermes werde ich jedenfalls nie wieder etwas versenden.

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